Reichelt die Einrichter OHG - Vorbildliche Übernahme 2024
Reichelt – die Einrichter, Ruppendorf

Reichelt – die Einrichter, Ruppendorf

Das Lebenswerk in guten Händen


Ein großer Raumausstatter übernimmt einen kleineren – und alle sind glücklich. Gerd Müller weiß sein Lebenswerk bei Reichelt in guten Händen; die Übergabe des Betriebs in Tharandt bei Dresden erfolgte in Rekordzeit. Das gehört prämiert: mit einem Heimtex Star.

Sonderanfertigungen nach historischem Vorbild, das Polstern eines 14 Meter langen Sofas, Aufträge von der Einzelgardine bis zur kompletten Wohnungsausstattung. Es läuft richtig gut beim Raumausstatter Gerd Müller, seit fast dreißig Jahren schon: 1994 gründeten der Raumausstattermeister und seine Frau Ramona das Unternehmen in der Kleinstadt Tharandt im östlichen Erzgebirge. Mit Leidenschaft, Engagement, Fachwissen und 60- bis 80-Stunden-Wochen widmete sich das Team Aufträgen von privaten wie gewerblichen Kunden. Das tut es auch weiterhin, jetzt allerdings mit neuer Inhaberschaft. Übernommen hat der stetig wachsende, sehr hochwertig ausgerichtete Familienbetrieb „Reichelt – die Einrichter“ mit Nieder­lassungen in Ruppendorf, Dresden, Borlas und jetzt auch in Tharandt. Das Ehepaar Müller ist seit Juli 2023 im wohlverdienten Ruhestand – und weiß das Lebenswerk dabei in guten Händen, die Kunden werden weiter perfekt bedient.

Langjährige kollegiale Verbindung

Dass so eine problemlose Nachfolge­regelung bei Raumausstatterbetrieben keine Selbstverständlichkeit ist, ist branchenbekannt. „Aktuell gibt es im Landkreis etwa 1.500 Unternehmerinnen und Unternehmer, die über 55 Jahre alt sind und für die diese Thematik in den kommenden Jahren ansteht“ – so äußerte sich Daniel Baghorn von der Handwerkskammer Dresden im Juni in der Sächsischen Zeitung. Fachkräfte­mangel ist auch im Raumausstatter­handwerk ein akutes Problem, außerdem müssen sich Inhaber und Nachfolger über den Unternehmens­wert einig werden, was sich oft schwierig gestaltet. Häufig braucht ein neuer Inhaber dazu ein, zwei Jahre, bis der Betrieb auch unter seiner Ägide rund läuft. Am häufigsten stammen die Nachfolger aus der eigenen Familie, doch Gerd und Ramona Müllers Kinder haben andere Berufe er­griffen.

Reichelt – die Einrichter, Ruppendorf
Neben Bodenbelägen, Heimtextilien und Sonnenschutzprodukten gehören zum Leistungsspektrum auch Markisen und Deckenbespannungen.

Kurz: Es hätte alles so schwierig sein können – war es aber nicht. Die Geschichte der Übergabe von Raumausstatter Gerd Müller an Reichelt ist frei von jedem Drama und einfach nur schön zu hören und mitzu­verfolgen. Sie handelt von zwei durchaus unterschiedlichen, aber in vielen Dingen sehr ähnlichen Unternehmen mit lang­jähriger kollegialer Verbindung. Die geht zurück ins Jahr 1984, als sich Gerd Müller und der heutige Reichelt-Seniorchef, Jörg Reichelt, auf der Meisterschule kennenlernten und bestens verstanden. Seitdem sind sie privat und beruflich in Verbindung geblieben, etwa über den Fachverband der Raumausstatter. Auch Mitarbeiter hat man schon mal untereinander „ausgeliehen“. Und als Gerd Müller darüber nachdachte, seinen Betrieb und damit sein Lebenswerk in gute Nachfolgerhände abzugeben, äußerte das Reichelt-Team schnell Interesse. Das ist gut nachvollziehbar, führte Gerd Müller doch ein äußert erfolgreiches Unter­nehmen; die sehr zufriedene Stammkundschaft empfiehlt den Betrieb immer weiter.
Win-win-Situation

„Reichelt – die Einrichter“ wiederum, seit 1837 am Markt und mittlerweile in siebter Generation von Hauptgeschäftsführer Manuel Reichelt geleitet, ist mit einem sehr ähn­lichen Produkt- und Leistungsspektrum aktiv, aber größer aufgestellt und dabei wachstumsfreudig: Das Stammhaus in Ruppendorf mit dem großem Einrichtungsstudio und der Manufaktur verfügt über eine Polsterei und ein Nähatelier; im nahen Dresden zeigt das Einrichtungshaus House of Jab Anstoetz auf 400 m2 exklusive Wohnwelten mit Fensterdekorationen, abgepassten Teppichen, Holzböden, Leuchten und Möbeln. Insgesamt 40 Mitarbeiter sind an den Reichelt-Standorten tätig. Mit Raumausstatter Gerd Müller ist nun ein weiterer hinzugekommen, klein und fein und mit einigen Spezialitäten wie Markisen und Deckenbespannungen. Eine Win-win-Situation also, denn Gerd Müller kann sicher sein, sein Lebenswerk in kompetente, engagierte Hände abgegeben zu haben. Dadurch hat er jetzt deutlich mehr Zeit für den Sport und für seine Familie.
Raumausstatter bleibt er im Geiste und im Herzen trotzdem ein Leben lang; der Beruf ist für ihn „der schönste der Welt“. Auf Wunsch steht er den Nachfolgern beratend zur Seite, etwa wenn es um langjährige Kunden geht, bei denen bestimmte Details zu beachten sind. Ganz nach dem Prinzip: „Wenn Fragen aufkommen, bin ich da – sonst halte ich mich zurück, so muss es auch sein.“

„Noch nie so eine gut vorbereitete Übergabe erlebt“

Vielleicht ist genau das sogar das Wichtigste bei einer Unternehmensübergabe: das Zepter abgeben zu können, weil man dem Nachfolger vertraut. Bei Gerd Müller zeigt sich das gute Vertrauensverhältnis auch in der beachtlich kurzen Zeit, in der alle Formali­täten einvernehmlich geregelt wurden. „So eine gut vorbereitete Über­gabe habe ich noch nie erlebt“, erinnert sich Katharina Heber, die für die Abwicklung verantwortliche Prokuristin bei Reichelt. „Alle erforderlichen Unterlagen habe ich prompt be­kommen. Bei so einem Vorgang gibt es sehr viele Dinge zu regeln, Kunden müssen informiert werden, Firmenwagen, Bankverbindungen, Ver­sicherungen übertragen oder geändert werden. Das war aber alles gar kein Problem.“ Etwa drei bis fünf Jahre müsse man normalerweise für einen solchen Prozess rechnen; dank der partner­schaftlichen Kooperation war zwischen Müller und Reichelt innerhalb eines Dreivierteljahres alles geklärt.

Reichelt – die Einrichter, Ruppendorf
Raumausstatter Gerd Müller, Reichelt-Prokuristin Katharina Heber und Teamleiter
André Irmer: „Noch nie eine so unkomplizierte Übergabe erlebt.“

Ansonsten lautet das Motto des Raum­ausstatterbetriebs Gerd Müller in Tharandt: „Alles bleibt neu“, sprich: Für die Kunden und ihre laufenden Aufträge ändert sich nichts; das vierköpfige Team aus Leitung und Raumausstattermeister André Irmer, einem Polsterer und zwei Dekorateurinnen bleibt. Alle wurden sehr zeitig über die Pläne für das Fortbestehen des Unternehmens informiert, und für alle war klar: Sie wollen genau dort weiter­arbeiten. „Ich möchte den Mitarbeitern hier ein Riesen­dankeschön aussprechen“, äußert sich Katharina Heber, „für den Vertrauensvorschuss, bis es zu den Personalverträgen kam.“

Auch der Name „Raumausstatter Gerd Müller“ und das selbst entwickelte farbenfrohe Logo bleiben erhalten. Gleichzeitig macht der Betrieb einen weiteren Schritt in Richtung Internet und Digitalisierung und vernetzt sich per Software mit den anderen Reichelt-Standorten. Vollzogen wurde die Übernahme zum Quartalswechsel am 30. Juni/1. Juli 2023. Ordentlich gefeiert wurde sie natürlich auch: mit einem großen Fest in Tharandt, bei dem Stammkunden Schlange standen, um sich bei Gerd und Ramona Müller zu bedanken.

Meike Stewen

Reichelt die Einrichter OHG

Vorbildliche Übernahme des Jahres 2024
Reichelt die Einrichter OHG
Am Mühlgraben 41a
01774 Ruppendorf
eMail: info@reichelt-einrichter.com
Internet: www.reichelt-einrichter.com
Telefon: 035055/68 30
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